Als wetterunabhängige Ausdauersportart erfreut sich Spinning großer Beliebtheit. Was sich hinter diesem englischen Begriff verbirgt und was dir das Spinning-Training bringt, erfährst du hier.
Spinning oder Indoor-Cycling: Zwei Wörter, eine Sportart
Grundsätzlich bezeichnet Spinning ein Gruppentrainingsprogramm, das auf unbeweglichen Fahrrädern ausgeführt wird. Die Teilnehmer werden dabei von einem Trainer angeleitet, während im Hintergrund motivierende Musik dröhnt.
Die große Ähnlichkeit zum Indoor-Cycling ist dabei kein Zufall. Tatsächlich beschreiben diese beiden Begriffe dieselbe Sportart. Der Unterschied ist lediglich ein rechtlicher. Spinning ist nämlich eine eingetragene Wortmarke. Das hat zur Folge, dass sich ein „echter“ Spinning-Kurs an die Vorgaben des Rechteinhabers halten muss. Dies betrifft z. B. die Lizenz des Trainers sowie die Workout-Musik während des Kurses. Um von diesen Vorgaben befreit zu sein, wird häufig einfach der Oberbegriff der Sportart als Kursname gewählt: Indoor-Cycling.
So funktioniert Spinning
Das spezielle Spinning-Fahrrad lässt sich weder lenken, noch fortbewegen. Stattdessen ist es mit einer Schwungscheibe ausgerüstet, die für verstellbare Widerstände während des Fahrens sorgt. Dies ist wichtig, denn du hast beim Spinning die vollständige Kontrolle über die Intensität deines Trainings. Trainer und Musik geben dir zwar den Fahrstil (Sitzen, Wiegetritt) und die Trittfrequenz vor, doch welchen Widerstand du wählst, ist dabei ganz allein dir überlassen. Daher ist Spinning-Sport sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet.
Besonders Anfänger sollten sich dabei allerdings nicht überschätzen. Ein typischer Spinning-Kurs dauert nämlich bis zu 60 Minuten. Diese sind eingeteilt in eine Aufwärmphase, einen Hauptteil und eine Phase zum Abkühlen. Wer sich also übernimmt und bereits im Warm-up hohe Widerstände einstellt, läuft Gefahr, sich zu überanstrengen.
Abnehmen mit Spinning
Wer abnehmen möchte, ist beim Spinning an der richtigen Adresse. Für eine Ausdauersportart gilt Indoor-Cycling gemeinhin als sehr intensiv. Dementsprechend hoch ist der Kalorienverbrauch. Die tatsächliche Anzahl verbrannter Kalorien ist natürlich stark von Alter, Gewicht, Geschlecht und den eingestellten Widerständen abhängig. Trotzdem können bei einer anstrengenden Stunde auf dem Spinning-Bike 600 bis 800 Kilokalorien verbraucht werden. Zum Vergleich: Eine Stunde joggen verbraucht durchschnittlich ca. 500 Kilokalorien.
Das Training des gesamten Unterkörpers
Sobald du dein erstes Spinning-Training hinter dir hast, sollte klar sein, welche Muskulatur du dabei beansprucht hast: die Beine! Da das Gleichgewicht beim Spinning kaum eine Rolle spielt, liegt der Fokus tatsächlich fast vollständig auf dem Unterkörper. Daher bietet Indoor-Cycling die Möglichkeit, sowohl den Po, als auch Ober- und Unterschenkel zu straffen. Hierbei, sind allerdings zwei Dinge wichtig: Regeneration und Ausgewogenheit.
Regeneration nach einem Kurs
Muskeln brauchen zum Wachsen grundsätzlich genug Regeneration. Achte deshalb auf eine angemessene und gesunde Ernährung sowie einen guten Nachtschlaf. Außerdem solltest du ausreichende Pausen zwischen deinen Cycling-Sessions einhalten. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann Kompressionsbekleidung verwenden. Diese verbessert die Versorgung der Beinmuskulatur während des Trainings und wirkt sich deshalb positiv auf Regeneration und Leistung aus.
Ausgewogenes Training: Nicht nur Spinning für den Traumkörper
Spinning ist aufgrund der starken Fokussierung auf den Unterkörper ein sehr einseitiges Training. Dies kann zu muskulären Dysbalancen, also einem Ungleichgewicht der Kraft von Ober- und Unterkörper führen. Eine solche Dysbalance kann leicht zu einer Fehlhaltung der Wirbelsäule und damit verbundenen Rückenproblemen führen. Darum ganz klar der Tipp: Plane ebenfalls einen oder zwei Tage für ein reines Oberkörpertraining ein. So arbeitest du auf gesunde Weise an deinem Traumkörper.