Duathlon – Der kleine Bruder des Triathlons

Laufen und Fahrradfahren im Wechsel: Der Duathlon als kleiner Bruder des bekannten Triathlons vereint beide Ausdauersportarten und verlangt den Athleten alles ab. Wir zeigen in diesem Beitrag, was einen Duathlon ausmacht und wie ihr für diesen Wettkampf optimal trainiert.

Was ist eigentlich ein Duathlon?

Der Duathlon gehört zu den Mehrkampf Sportarten im Ausdauersport. Die Regeln orientieren sich an denen des Triathlons, wobei das Schwimmen durch eine zusätzliche Laufdistanz ersetzt wird.

Ein Duathlon läuft folgendermaßen ab: Der reguläre Wettkampf beginnt mit einem Lauf. Im Anschluss daran wird eine bestimmte Distanz mit dem Rad absolviert, bevor die Athleten in der letzten Disziplin nochmals zum Laufen antreten müssen. Diese zweite Laufeinheit ist normalerweise immer kürzer als die erste.

Wie auch beim Triathlon, gibt es beim Duathlon verschiede Wettkampfdistanzen:

Im Sprint-Duathlon ist ein Lauf über 5 km, 20 km Radfahren und ein zweiter Lauf über 2,5 km zu bewältigen. Die Standardversion in der Kurzdistanz beinhaltet 10 km Laufen, 50 km Fahrrad fahren und nochmals 5 km Laufen.

In der langen Variante müssen 20 km gelaufen werden, gefolgt von 80 km Raddistanz und abschließend 10 km Laufen.

Gerade die Wechsel des Equipments zwischen den einzelnen Disziplinen erfordern Schnelligkeit und Geschick, da die Zeit nicht gestoppt wird, sondern weiterläuft. Für die Teilnahme einem Duathlon werden neben einem Rennrad mit Helm auch entsprechende Schuhe für die Laufdistanz benötigt.

Die Wettkampf-Termine für diese Sportart werden ins Frühjahr oder in den Herbst gelegt. Damit zeigt sich ein wichtiger Vorteil zum Triathlon: Der Duathlon ist auch bei kälteren Temperaturen durchführbar, da das Schwimmen entfällt.

Der bekannteste Wettkampf weltweit ist der Powerman. Vor allem der Powerman Zofingen ist für die Athleten ein wichtiger Termin. Dieses Jahr findet am 8.September 2019 die Duathlon WM in der Schweiz statt.

Das sind die Varianten des Duathlons

Generell werden neben den verschiedenen Distanzen auch besondere Varianten des Mehrkampfsportes unterschieden.

Beim Intervallduathlon erfolgt ein mehrfacher Wechsel zwischen Laufen und Radfahren. Besonders bekannt ist der Intervallduathlon Zofingen. Hier finden zwei Läufe und zwei Raddistanzen statt.

Der Crossduathlon wird im Gelände durchgeführt, wobei ein Crosslauf absolviert werden muss und die Fahrraddistanz auf Mountainbikes stattfindet. Weiterhin gibt es Wettkämpfe unter dem Namen „Bike & Run“, wobei der erste Lauf entfällt und nur ein einmaliger Wechsel vom Rad zum Laufen erfolgt. Wie auch bei Triathlon, zählt der Wechsel zwischen den Disziplinen in die Gesamtzeit.

Außerdem kann der Duathlon auch als Mannschaftsport ausgeführt werden. Hierbei werden die Disziplinen Laufen und Radfahren entweder als Staffel oder geschlossen als Gruppe absolviert. Da diese Art von Duathlon meist durch regionale Sportvereine organisiert wird, variieren die Wettkampfregeln je nach Veranstaltung. Ältester Mannschaftsduathlon ist der 100-km Duathlon in Dresden.

Trainingstipps für Duathlon-Beginner zur Wettkampfvorbereitung

Für Anfänger ist es empfehlenswert, zunächst beide Sportarten einzeln zu trainieren. Generell gilt: Wer sich an einen Mehrkampf wagen will ohne sportliche Vorerfahrung zu besitzen, der sollte zunächst für mindestens ein Jahr ein regelmäßiges Training für Ausdauer und Muskelaufbau durchführen. Das Pensum der Lauf- und Radeinheiten sollte dann schrittweise bis zu einer Stunde Laufen und zwei Stunde Radfahren erhöht werden.

Besonders das Training der Übergänge (das so genannte Koppeltraining) ist für den reibungslosen Wechsel entscheidend. Auch hier sollten Anfänger zunächst vorsichtig trainieren und durchaus Pausen zwischen den Disziplinen einlegen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Es ist ebenfalls ratsam sich Tipps & Tricks von erfahrenen Athleten abzuschauen, um am Ende wertvolle Zeit einzusparen.

Übrigens wird auch ein Training für Triathlon-Teilnehmer empfohlen. Zwar scheint ein Duathlon durch die fehlende Sportart Schwimmen vermeintlich einfacher als ein Triathlon, doch dadurch ist der Körper gleichzeitig einer größeren Belastung beim Laufen und auf dem Rad ausgesetzt.

Fazit

Der Duathlon ist demnach die ideale Variante für Anfänger im Mehrkampf und ein gutes Training für den umfangreicheren Triathlon. Viele erfolgreiche Duathleten erreichen auch bei Triathlon-Veranstaltungen gute Platzierungen. Gezieltes Training zahlt sich im Ausdauersport auf jeden Fall aus. Wer noch mehr sportliche Leistung erzielen möchte, ist mit Kompressionssocken gut beraten. Damit steht der nächsten Ausdauereinheit nichts mehr im Weg.

Robert Nikol

Robert Nikol

Robert ist Physiotherapeut mit Spezialisierung auf Sport- und Trainingstherapie. Schon seit seiner Jugend ist er leidenschaftlicher Radsportler und nahm bereits an vielen Rennen im deutschsprachigen Raum erfolgreich teil. So ist er zum Beispiel 6-facher Finisher beim Ötztal Radmarathon. Seit 2010 absolviert er außerdem Triathlons in allen Distanzen und Disziplinen - vom Sprint bis zum Ironman. Robert ist zudem Mitglied in einem Leichtathletikverein. Dort sitzt er nicht nur im Vorstand, sondern trainiert auch andere Mitglieder für den Triathlon. Wenn es seine Zeit erlaubt, fährt Robert gern Motorrad oder verbringt Zeit in der freien Natur.

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