Parkour – Laufen ohne Grenzen

Sie laufen schnell, springen über Bänke und erklimmen Mauern. Parkour Runner machen Eindruck in den Großstädten. Wie auch du Parkour lernen kannst, worauf du als Anfänger achten musst und woher Parkour Running eigentlich kommt, erfährst du hier.

Das musst du als Parcour Einsteiger mitbringen

Bevor du richtig mit Parkour starten kannst, sollten dir folgende Dinge bewusst sein:

  • Nötiges Maß an Respekt und Ernst: Auch wenn der Sport faszinierend aussieht, verlangt er doch Achtsamkeit gegenüber den eigenen Grenzen sowie jahrelanges Training. Das solltest du gerade als Einsteiger nicht unterschätzen
  • Passende Kleidung: Die Kleidung für Parcour Running muss bequem, warm und funktional sein sowie sichere Bewegungen ermöglichen. Sie darf den Sportler nicht behindern oder einengen.
  • Stabile Schuhe: Am wichtigsten für den Parcour Läufer ist das entsprechende Schuhwerk mit Profilsohle für ausreichend Grip, einer festen Passform, genügend Dämpfung und evtl. einem Zehenschutz gegen Stauchungen
  • Sonstiges Equipment: Zusätzlich empfiehlt sich ein Rucksack oder ein Sports Holster als kompakte Rucksackversion. Hier kannst du das Wichtigste, wie Trinkflasche, Ersatzshirt und Pflaster verstauen
  • Empfohlenes Alter: Hier gibt es keine eindeutige Ober- und Untergrenze. Aufgrund der erforderlichen körperlichen und geistigen Reife wird ein Training ab 12 Jahren empfohlen. Doch auch schon vorher können Kinder ihre Bewegungsfähigkeiten durch verschiedene Übungen vorbereitend trainieren

Wo und wie kann ich Parkour erlernen?

Der Deutsche Turner-Bund (DTB) beinhaltet ein großes Netzwerk an regionalen Turnverbänden, die Parcour anbieten. Aber auch viele private Vereine halten verschiedene Angebote wie Kurse, Workshops und Veranstaltungen für alle Zielgruppen bereit, z. B. im Rahmen von Kindergeburtstagen oder eines Teamevents mit dem Betrieb. Im Kurs lernst du als Einsteiger die Basics der Parkour Technik und kannst diese dann in einem regelmäßigen Training vor Ort weiter ausbauen.

Wer in Vereinen trainiert hat außerdem einen versierten Trainer zur Seite. Dieser kann gezielt Hilfestellungen geben. So lernst du die richtige Mischung aus Kraft und Technik. Ein Trainer erkennt zudem Fehler im Bewegungsablauf, die gefährlich sein können und korrigiert diese, ehe es zu einem Sturz kommt. Trainieren solltest du auch als Fortgeschrittener nie allein, dies ist besonders im freien Gelände wichtig. Mit einem Partner macht das Training nicht nur mehr Spaß, es ist auch immer jemand da, der Hilfe holen kann.

Die drei wichtigsten Parkour Techniken

Parkour Running beinhaltet eine Vielzahl an Techniken und Sprüngen, um Hindernisse zu überwinden. Die bekanntesten hierbei sind:

  • Die Rolle: Der Sportler rollt sich bei der Landung ab. So sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung und die Bewegungsenergie bleibt erhalten
  • Der Katzensprung: Der Hocksprung ermöglicht dem Sportler, sicher über breite Hindernisse zu springen
  • Die Vierpunktlandung: Diese Technik beschreibt die sichere Landung auf Händen und Füßen

Die wichtigsten Parkour Techniken

Diese Techniken bilden die Grundlage für einen sauberen Sprung und eine sichere Landung (s. Bild) des Parkour Runners, welcher auch als Traceur bezeichnet wird. Parkour Techniken dienen der schnellen Fortbewegung und schulen außerdem deine Koordination und Beweglichkeit. In diesem Sport kommt abwechslungsreiche Bewegung nicht zu kurz. Du solltest trotzdem achtsam sein und viel Wert auf die korrekte Ausführung der Übungen legen. Dies schützt dich vor möglichen Unfällen.

Vier Tipps für ein effektives und verletzungsfreies Parkour Training

Damit jeder Sprung und jede Landung sicher gelingt solltest du folgendes beachten:

  1. Gründliche Erwärmung und Dehnung vor bzw. nach dem Training zum Schutz von Muskeln und Gelenken
  2. Aufbautraining durch Kraft- und Ausdauereinheiten sowie Ausgleichstraining durch andere Sportarten zur Regeneration, z. B. Yoga
  3. Achtsamkeit vor möglichen Gefahren und den eigenen Grenzen, um Unfälle zu vermeiden
  4. Geduld und konsequentes Training zur Verbesserung der Technik

Parkour Hindernisse effektiv überwinden

Parkour Running und Freerunning – Wo liegt der Unterschied?

Parkour Running und Freerunning verfolgen unterschiedliche Ziele, haben aber einen gemeinsamen Kern: eindrucksvolle komplexe Bewegungsabläufe. Du kannst beide Sportarten in jeder Umgebung, also im freien Gelände oder in der Halle, ausüben. Zudem sind einige Elemente sowie die Ausrüstung identisch.

Der Parkour Läufer möchte schnell von einem Ort zum anderen gelangen und die Hindernisse dabei mittels verschiedener Techniken effektiv überwinden. Dies spart Zeit und Energie. Die Effizienz steht also im Vordergrund. Beim Freerunning ist dies nicht der Fall. Freerunning sieht die Bewegung als Selbstzweck. Das Ziel des Sportlers ist es, sich möglichst ästhetisch, kreativ und frei zu bewegen. Die Optik spielt daher beim Freerunning eine deutlich größere Rolle als beim Parkour.

Was ist Parkour?

Der Trendsport stammt aus Frankreich. Hier entwickelte der Soldat Raymond Belle diese Art der Fortbewegung in Zusammenarbeit mit seinem Sohn David Belle. Sein Ziel war allerdings noch die schnelle Flucht vor Feinden im Krieg. David liebte wiederum das Turnen und Spielen in freier Natur.

Aus den Fluchttechniken des Vaters und den gemeinsamen spielerischen Verfolgungsjagden mit den anderen Kindern entstand so Ende der 1980er Jahre eine neue Form der sportlichen Fortbewegung: Le Parcour. Der Grundgedanke ist aber auch heute geblieben. Der Traceur möchte möglichst schnell von einem Punkt zum anderen kommen und dabei die Hindernisse effizient überwinden. Ein Hindernis kann dabei alles sein: Mauern, Steine, Brücken, Bäche etc. Übrigens: Parcour ist keine Wettkampfdisziplin, d. h. jeder ist für sich und seinen Trainingsfortschritt selbst verantwortlich. Inzwischen haben sich auf der ganzen Welt Teams gebildet, welche ihre neuesten Techniken in Online Videos mit der Community teilen.

Parkour – Der Freizeitsport für mehr Kraft und Koordination

Parkour Running als beliebter und abwechslungsreicher Freizeitsport eignet sich für große und kleine Freunde der kreativen Bewegung. Er trainiert koordinative Fähigkeiten und kräftigt die gesamte Muskulatur des Körpers. Außerdem macht diese Form des Sports vielen Menschen deutlich mehr Spaß, als bloßes Krafttraining. Um die nicht ganz ungefährlichen Bewegungen und Sprünge verletzungsfrei zu trainieren, ist eine saubere Technik sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene unumgänglich. Also, lauf los und probiere dich aus!

ENJOY SPORTS TEAM

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