Laufbandtraining – So effektiv ist das Training auf dem Laufband

Du möchtest deinem Körper etwas gutes tun und eine Runde Joggen gehen. Das schlechte Wetter macht dir aber einen Strich durch die Rechnung. An solchen Tagen ist Laufbandtraining die wetterunabhängige Alternative. Aber ist eine Trainingseinheit auf dem Fitnessgerät genau so gut wie ein Straßen-Lauf?

Gute Gründe für das Laufbandtraining

Ein Training auf dem Laufband ist unabhängig vom Wetter und von Tageszeiten. Als Fitness Training kannst du es jederzeit durchführen. Das macht es auch zu einer verlockenden Alternative für Berufstätige. Diese haben mitunter kaum Möglichkeiten ein Lauftraining mit ihrem Alltag in Einklang zu bringen.

Auch Allergiker können stark von einem Laufband profitieren. Ein Laufband erlaubt es ihnen in geschlossenen Räumen Sport zu machen, ohne von Pollen gequält zu werden.

Darüber hinaus sind Laufbänder in fast jedem Fitness-Studio verfügbar. Das macht sie natürlich auch für Trainierende in diesen Anlagen attraktiv. Die Laufbänder stehen jederzeit für ein Cardiotraining nach dem Fitnesssport parat.

Laufbandtraining ist gelenkschonender als Joggen in der Natur

Beim Joggen wirken teilweise sehr hohe Stoßbelastung auf das Bewegungssystem des Läufers. Deshalb kann sich ein herkömmlicher Straßen-Lauf für Personen mit Knie- und Sprunggelenkproblemen sowie für Übergewichtige als ungünstig erweisen.

Das Laufbandtraining ist gelenkschonender als das Joggen im Freien. Diese Tatsache ist der Dämpfung guter Laufbänder geschuldet. Deshalb kann es für die oben genannten Personengruppen sehr sinnvoll sein, das Laufbandtraining einem Straßen-Lauf vorzuziehen.

Ist Laufen auf dem Laufband effektiver?

Auch für ambitionierte Sportler kann ein Cardio-Training auf dem Laufband durchaus interessant sein. Zum einen bieten die meisten Laufbänder die Möglichkeit das eigene Training höchst komfortabel zu überwachen. So sind Werte wie Tempo, Steigung und die zurückgelegte Strecke auf einen Blick erkenntlich. Diese Eigenschaft kann sich in einem zielorientierten Training als sehr nützlich erweisen.

Zum anderen ist die Gefahr zu stolpern aufgrund des ebenen Untergrunds wesentlich geringer. Dieses relativ gefahrenfreie Training ermöglicht es, wesentlich schneller zu laufen und somit die eigene Geschwindigkeit zu verbessern.

Nachteile des Laufbandtrainings

Bei all diesen Vorteilen solltest du allerdings nicht vergessen, dass es auch eine Kehrseite gibt. Es fallen nämlich einige positive Faktoren des Straßen-Laufens weg.

Zuallererst wäre da die Sache mit der Motivation: Das Laufen in der freien Natur ist für viele Sportler einfach angenehmer als Ewigkeiten auf einem Laufband zu verbringen. Dem kann zwar z. B. durch Unterhaltungsmedien oder Workout Musik entgegengewirkt werden, doch verbessert dies den Spaß auf einem Laufband nur begrenzt. Zudem kann das Laufen auf einem Laufband besonders für Anfänger ungewohnt sein und sogar zu Schwindel führen.

Durch den fehlenden Spaß kann sich ein Laufbandtraining durchaus anstrengender anfühlen, als eine Runde Joggen an der frischen Luft. Tatsächlich verbrennst du so weniger Energie in Form von Kilokalorien. Denn beim Trainieren auf dem Laufband macht sich der fehlende Luftwiderstand bei eurem Lauftraining bemerkbar.

Die richtigen Schuhe für dein Lauftraining

Für das Training sind ein gutes Paar Laufschuhe enorm wichtig. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Schuhe nicht übermäßig gedämpft sind. Diese Aufgabe übernimmt die eigene Dämpfung des Laufbands. Typische Running-Schuhe sind deshalb nicht die beste Wahl für ein Training auf dem Laufband. Ideale Laufband-Schuhe haben eine flache Sohle, sind angenehm leicht und bieten einen hohen Laufkomfort.

Tipps für dein erstes Training auf dem Laufband

  1. Beginne mit kurzen Trainings.
  2. Wähle eine geeignete Laufgeschwindigkeit.
  3. Erstelle einen Trainingsplan.
  4. Unterstütze dein Lauftraining mit Krafttraining.

Als Anfänger auf dem Laufband solltest du möglichst mit kurzen Trainings anfangen. Teste dich langsam an das Laufband ran. Auch bei der Geschwindigkeit solltest du es wortwörtlich „Langsam angehen“. Diese vorerst langsamen Geschwindigkeiten sind außerdem ein gutes Warm-up für dein Lauftraining.

Wenn du eine angenehme Laufgeschwindigkeit erreichst und dich dabei wohl fühlst, kannst du diese nun für eine Zeit lang halten. Achte aber darauf, dass du deine Schritte während des Lauftrainings nicht verkürzt, sonst kann es passieren, dass sich das Lauftempo schneller anfühlt als es ist. Die richtige Lauftechnik ist auch hier entscheidend. Zum Ende deines Laufbandtrainings solltest du eine bis zwei Minuten einplanen, indem du wesentlich langsamer läufst als deine Durchschnittsgeschwindigkeit. Dieses Cool-down ist sehr wichtig, damit dein Puls wieder herunterfahren kann. Praktischerweise bieten viele Laufbänder automatisch die Funktion an, dass sie dich erst auslaufen lassen bevor sie Stoppen.

Um die Motivation nicht zu verlieren, kann es hilfreich sein einen Trainingsplan aufzustellen. Dort kannst du als Einsteiger deine Läufe planen. Denke aber daran, das lange Läufe mit hohem Tempo bzw. hohem Geschwindigkeiten demotivierend sein können. Fange klein an! Zusätzlich kannst du dein Lauftraining mit Krafttraining unterstützen. So kannst du deinen Muskelaufbau zusätzlich vorantreiben.

Fazit zum Laufbandtraining

Fakt ist: Trotz der Ähnlichkeit der beiden Trainingsarten ist ein Laufbandtraining nicht mit einem Lauf an der frischen Luft zu vergleichen. Zwischen ihnen herrschen durchaus große Unterschiede. Dennoch ist ein Laufbandtraining besser als sein Ruf. Es bietet für einige Personengruppen klare Vorteile gegenüber dem Joggen und ist unabhängig vom Wetter. Des Weiteren ist es sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet.

Besonders in Kombination mit dem funktionelleren Joggen kann das sicherere Laufbandtraining sein Potenzial entfalten und Sportlern zu neuen Spitzenleistungen verhelfen.

Glenn Bauerochse

Glenn Bauerochse

Glenn studiert Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Der inhaltliche Schwerpunkt des Bachelor-Studiums liegt zwar auf den Wirtschaftswissenschaften, doch auch medizinische Grundlagen, Ernährungsphysiologie sowie Trainingslehre stehen auf seinem Stundenplan. Damit ist Glenn immer über den neuesten Stand der Forschung informiert. Den praktischen Teil dieses dualen Studiengangs absolviert Glenn in einem Fitnessstudio. Dort kann er das theoretische Wissen direkt praktisch anwenden, zum Beispiel wenn er Fitnesskurse gibt. Auch in seiner Freizeit dreht sich bei Glenn alles um Sport: Wenn er nicht selbst gerade seine Fitness trainiert oder Kraftsport treibt, testet er gern Breitensport mit Freunden aus.

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